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Arbeit / Aktuell

Baumwolle, Holz, Palmöl

Machtfragen auf globaler Ebene

Rund 30 Prozent der deutschen Holzimporte stammen aus illegalem Einschlag. Nur vereinzelt verpflichten sich Produzenten von Baumwolle freiwillig dazu, soziale und ökologische Standards einzuhalten. Auch für die Produktion von Palmöl gibt es bislang keine verpflichtenden Nachhaltigkeitsstandards. Gleichzeitig geht die Herstellung dieser und anderer biogener Rohstoffe außerhalb von OECD-Ländern häufig mit schwerwiegenden sozialen und ökologischen Problemen einher. Dazu zählen beispielsweise der übermäßige Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft oder bewaffnete Konflikte.

Ein aktuelles Forschungsprojekt der Universität Freiburg und des Öko-Instituts analysiert jetzt an den Beispielen Holz aus der DR Kongo, Baumwolle aus Äthiopien und Palmöl aus Indonesien, welche Zertifizierungs- und Sorgfaltspflichten existieren und wie sie sich auswirken. Die Experten um Tobias Schleicher wollen auch zeigen, welche Machtverhältnisse zwischen Produzenten im Süden und Abnehmern im Norden bestehen und fragen, wie das Offenlegen von Information und Wissen zur Stärkung der Demokratie führen kann. Die Ergebnisse aus dem Projekt „Bioökonomische Macht in globalen Lieferketten“ sollen dazu beitragen, konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige bioökonomische Transformation zu entwickeln.