Biomasse: Offene Fragen zur Nachhaltigkeit
Die Nachfrage nach Biomasse in ihren Erscheinungs- und Verwendungsformen ist groß. Ihre Rolle in der Energiewende wächst, kann sie doch im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor vielseitig genutzt werden. Politische Instrumente wie etwa die europäische Renewable Energy Directive (RED) fördern dies bei fortschrittlichen Biokraftstoffen gezielt. Im Gegensatz zu klassischen Kraftstoffen wie Raps oder Palmöl können diese etwa aus Stroh oder Abfällen, aber auch aus Waldgehölzen hergestellt werden. Doch welche Konsequenzen hat dies für den Natur- und Umweltschutz? Müssen die Anforderungen an eine nachhaltige Nutzung von Biomasse in der RED erweitert werden, um auch künftig Biodiversität zu erhalten und Nahrungsmittelsicherung gewährleisten zu können? Unter der Leitung von Dr. Klaus Hennenberg untersucht das Öko-Institut diese Fragen gemeinsam mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu) im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz (BfN). Im Zentrum der Studie „Naturschutz und fortschrittliche Biokraftstoffe“ stehen die Analyse und Bewertung der Auswirkungen fortschrittlicher Biokraftstoffe auf Naturschutzbelange. Dadurch werden Vorschläge und Kriterien entwickelt, um künftige politische Entwicklungen auf europäischer Ebene zu Gunsten des Naturschutzes mitzugestalten.