Geht das eigentlich …
Ich ärgere mich häufig im Supermarkt über eingeschweißte Gurken, Bio-Tomaten in Plastikverpackungen und Physalis im Kunststoffmantel. Sie auch? Dabei ist es für viele Großhändler gar nicht so leicht, darauf zu verzichten. Insbesondere wenn das Obst und Gemüse von weit herkommt oder besonders hochpreisig ist. Täten sie es, würden die Lebensmittel gequetscht oder beschädigt und damit unbrauchbar für den Verkauf. Vieles müsste weggeworfen werden, was aus Nachhaltigkeitssicht auch keine Lösung ist. Wird die Plastikverpackung damit zum Lebensmittelretter? Einerseits ja. Andererseits ist es natürlich wünschenswert, möglichst weitgehend ohne Plastikverpackungen auszukommen. Damit keine Ressourcen für dessen Herstellung verschwendet werden müssen und damit es nicht möglicherweise im Meer statt im Recycling landet. Die Lösung? Obst und Gemüse dann einkaufen, wenn es wächst und am besten regionale Produkte wählen. In meinem Regio-Laden um die Ecke kommen die Gurken und Tomaten in großen Boxen in den Laden und ich trage sie in meinem Einkaufsnetz, ohne extra Tüte, nach Hause. Und wenn es mal etwas Exotisches sein soll, greife ich lieber zu Mangos, die auf dem Schiff zu uns gefahren sind, als zu Physalis, die meistens per Flugzeug transportiert werden. Dann entstehen größere Umwelteinwirkungen – denn der Flugverkehr verursacht deutlich mehr klimaschädliche CO2-Emissionen.