Porträt
Christiane Weihe
Manchmal ist es wie bei einem Puzzle, dessen Teile sie selbst suchen und zusammensetzen, bei dem sie fehlende Teile durch ihre Erfahrung und ihr Fachwissen überbrücken muss. „Wenn wir im Auftrag der Europäischen Kommission Ausnahmeanträge für die Verwendung von gefährlichen Stoffen im Rahmen der EU-Richtlinie „Restriction of Hazardous Substances“, kurz RoHS, bewerten, sammeln wir vielfältige Informationen über den Stoff selbst und sein Einsatzgebiet“, sagt Yifaat Baron, „dazu gehören Informationen der Hersteller und von Stakeholdern ebenso wie frei verfügbare Analysen etwa zu den Umweltwirkungen eines Stoffes und möglichen Alternativen.“ Bereits seit 2012 befasst sich die Wissenschaftlerin am Öko-Institut mit Schadstoffsubstitution, so unter anderem mit der RoHS-Richtlinie, die die Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten beschränken soll.
Die Israelin Baron schätzt an ihrer Arbeit das abwechslungsreiche Thema und die berufliche Umgebung – „Als ich das erste Mal in der Geschäftsstelle in Freiburg war, habe ich gedacht: Hier will ich arbeiten.“ –, aber auch die weitreichende Wirkung, die sie damit erzielen kann. „Wäre ich in Israel geblieben, hätte ich eher national gearbeitet. Durch die Projekte im Rahmen der RoHS-Richtlinie kann ich einen nationalen, europäischen und sogar internationalen Beitrag leisten – denn Elektro- und Elektronikgeräte werden für einen globalen Markt produziert.“