Starke Regulierung mit Augenmaß
33 Jahre ist es her, dass „Chemie im Haushalt“ von Rainer Grießhammer erschien und sofort in den Bestsellerlisten für Sachbücher landete. Verglichen mit den 1980er Jahren und der Zeit davor leben wir heute in einer Welt, in der deutlich weniger gefährliche Chemikalien unkontrolliert im Umlauf sind. Weder im Haushalt noch, und das ist der bedeutend größere Einsatzbereich, in der industriellen Anwendung. Das verdanken wir nicht zuletzt einer strengeren gesetzlichen Regulierung von chemischen Stoffen, an der wir am Öko-Institut in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mitgewirkt haben.
Gleichzeitig ist das kein Zustand, auf dem wir uns ausruhen können. Es gibt immer wieder neue Stoffe und neue Anwender, auf die wir genau schauen müssen, um die potenziellen Risiken für Mensch und Natur zu bewerten. Schwierig dabei ist, wie bei jeder naturwissenschaftlichen Forschung, dass wir heute noch nicht alles wissen und zugleich für die Zukunft Aussagen treffen müssen. Das Ziel ist klar: Problematische Stoffe aus der Umwelt fernhalten, damit sie nicht Böden, Gewässer, Atmosphäre und damit nicht zuletzt unsere Gesundheit beeinträchtigen. Dafür braucht es gesetzliche Vorgaben, die mit Augenmaß und dem Blick auf ihre Umsetzbarkeit gestaltet werden müssen.
Hier bringen unsere Expertinnen und Experten ihr langjähriges Wissen ein. Sie verknüpfen dabei Fachwissen aus der Schadstoffbewertung mit juristisch-gesetzgeberischer Expertise – eine Kunst der interdisziplinären Arbeit, die wir am Öko-Institut seit der Gründung beherrschen und weiterentwickeln. In dieser eco@work beschreiben wir die Herausforderungen der Regulierung auf europäischer Ebene am Beispiel von Nanomaterialien und Schadstoffen in Elektro- und Elektronikgeräten. Im Gespräch mit unseren Partnern etwa vom Umweltbundesamt erfahren Sie Hintergründe über das Chemikalienmanagement auf internationaler Ebene. Nicht zuletzt lesen Sie wie gewohnt über neue und abgeschlossene Projekte unserer wissenschaftlichen Arbeit.
Viel Freude beim Lesen der „normalen“ eco@work – nach der besonderen Jubiläumsausgabe vom letzten Mal, die Ihnen, wie ich hoffe, ebenfalls gefallen hat – wünscht Ihnen
Ihr
Michael Sailer
Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts
m.sailer@oeko.de