Kosten des Klimawandels
Die Folgen des Klimawandels sind bereits spürbar – sie zeigen sich in Hitzeperioden, Überflutungen oder auch Stürmen. Damit verbunden sind hohe Kosten für die Gesellschaft. Diese werden jedoch unterschiedlich stark von verschiedenen Bevölkerungsgruppen getragen. Das zeigt die Studie „Verteilungswirkungen eines fortschreitenden Klimawandels“, die das Öko-Institut gemeinsam mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales durchgeführt hat.
„Wenn sich etwa Lebensmittelpreise durch hitzebedingte Ernteausfälle erhöhen, betrifft das häufig besonders stark Menschen mit geringerem Einkommen“, sagt Katja Hünecke vom Öko-Institut. „Das gilt auch, wenn Kommunen Mehrkosten für hochwassergeschädigte Infrastruktur über steigende ÖPNV-Preise weitergeben.“ Insbesondere ältere Menschen werden zudem durch Hitzeereignisse schneller gesundheitlich beeinträchtigt. Die stellvertretende Leiterin des Bereichs Energie & Klimaschutz betont: Negative Folgen müssen durch sozialverträglich ausgestaltete Klimaschutzmaßnahmen vermieden werden. „Das können energetische Sanierungen, ein deutlich günstigerer ÖPNV, aber auch Anreize für eine klimafreundliche Ernährung sein.“ Wie solche Klimaschutzmaßnahmen sozial gerecht gestaltet werden können, zeigt auch die September-Ausgabe der eco@work „Ökologisch, gemeinsam und gerecht“.