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Porträt: Marion Hammerl (Bodensee-Stiftung)

Christiane Weihe

Es gibt nicht genug Raum für die Natur am Bodensee, der Tourismus, die Landwirtschaft und wachsende Gemeinden setzen diesem Landstrich zu. „Doch es gibt auch positive Entwicklungen – so hat der See seit zwei Jahrzehnten Trinkwasserqualität“, sagt Marion Hammerl, Geschäftsführerin der Bodensee-Stiftung, die sich für mehr Naturschutz einsetzt, am See und darüber hinaus. Für ihr Engagement erhielt sie 2012 das Verdienstkreuz am Bande. Hammerl ist auch Mit-Initiatorin von Business and Biodiversity. Diese Initiative hilft Unternehmen dabei, zu überprüfen, wo sie mit Blick auf Biodiversität stehen, und diese zu einem Teil ihres strategischen Managements zu machen.

„Es braucht auch gesetzliche Regelungen, damit Unternehmen sich stärker für Biodiversität einsetzen.“

Wie sehr sich Unternehmen in Deutschland für Biodiversität engagieren, sei ganz unterschiedlich, sagt Marion Hammerl. „Es gibt Branchen wie die Lebensmittelindustrie, die sich ernsthafter damit beschäftigen, mitunter auch, weil sie es müssen, aber auch solche, bei denen es kaum eine Rolle spielt. Das betrifft vor allem Branchen mit sehr langen Lieferketten wie etwa die Automobilindustrie.“ Um den Schutz von Biodiversität voranzubringen, sieht sie auch die Branchenverbände in der Pflicht. „Ein wichtiger Schritt sind Risikoanalysen, um herauszufinden, wo die größten Einflüsse auf die biologische Vielfalt stattfinden, und diese den Unternehmen zur Verfügung zu stellen.“