Porträt: Christoph Brunn (Öko-Institut)
Christiane Weihe
Sie sind noch ein recht junger Forschungsbereich: ultrafeine Partikel, kurz UFP. „Darunter versteht man Partikel, deren Durchmesser kleiner als 100 Nanometer ist. Wirkungsstudien weisen darauf hin, dass sie schädlich für die Gesundheit sind. Das Thema ist besonders sensibel, weil sie aufgrund ihrer geringen Größe tief in den Organismus eindringen können“, erklärt Christoph Brunn. „UFP werden etwa bei allen Verbrennungsvorgängen verursacht, so entstehen im Straßenverkehr, aber auch an Flughäfen große Mengen.“ Beim Start eines Flugzeugs können direkt an der Piste durchaus mehrere Millionen solcher Partikel pro Kubikzentimeter gemessen werden.
Derzeit arbeitet Christoph Brunn an einer Literaturstudie, die zentrale Erkenntnisse zu UFP zusammenfasst. Auftraggeber ist das Forum Flughafen & Region, das sich dem Dialog zwischen der Luftverkehrswirtschaft am Standort Frankfurt und der Region Rhein-Main widmet. „Darüber hinaus soll es weitere Belastungs- und Wirkungsanalysen am Standort geben“, sagt der stellvertretende Leiter des Bereichs Umweltrecht & Governance. „Es existieren jedoch bereits Erkenntnisse zu konkreten Gegenmaßnahmen – wirksam sind beispielsweise die Entschwefelung des Treibstoffs oder die Vermeidung unnötigen Triebwerkeinsatzes, etwa durch Schlepper.“