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Arbeit / Aktuell

Soziale Natur

Christiane Weihe

Maßnahmen für mehr Naturschutz können die Beschäftigung in der Landwirtschaft beeinflussen. Intakte Natur kann wichtige Erholungsräume für die Menschen bieten. „Der Naturschutz ist eng mit sozialen Fragen verbunden. Beide Felder könnten aber noch weitaus besser miteinander verknüpft werden“, sagt Dr. Corinna Fischer vom Öko-Institut.

In einem aktuellen Projekt im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz (BfN) untersucht das Team rund um die stellvertretende Leiterin des Bereichs Produkte & Stoffströme nun, welche Hürden und welche Erfolgsfaktoren es bei der Verbindung von sozialen Fragen und Naturschutz gibt. „Wir analysieren zunächst Praxisbeispiele, insbesondere strategische Kooperationen zwischen Sozial- und Naturschutzverbänden“, erklärt die Projektleiterin. „Dazu gehört zum Beispiel das „Bündnis Bodenwende“, in dem sich die Verbände gemeinsam für eine nachhaltige und gerechte Flächennutzung einsetzen. Außerdem schauen wir uns institutionelle Kooperationen in Ministerien oder Ämtern an.“

Die Wissenschaftler*innen befassen sich im Projekt „Soziale Natur – Praxisperspektiven und integrierte politische Bausteine“, das bis März 2025 läuft, zudem damit, wie soziale Fragen und Naturschutz auf der politischen Ebene besser verknüpft werden können. „In Zukunft sollten soziale Fragen auch in der Naturschutzpolitik eine Rolle spielen – und umgekehrt“, sagt Dr. Corinna Fischer, „gleichzeitig gibt es Instrumente, die beiden Feldern zu Gute kommen. Solche Synergien sollen gestärkt werden.“ Werden etwa Lebensmittelabfälle verringert, sinkt der Druck auf landwirtschaftliche Ökosysteme und die Verbraucher*innen sparen Geld. „Unsere Ergebnisse sollen zu einer konkreten Verbesserung der Verbindung von Naturschutz und sozialen ­Fragen führen – die Erfolgsfaktoren wer­den zum Beispiel in den Prozess eingebracht, mit dem die neue Bio­diver­sitäts­­strategie umgesetzt wird.“