Eine vernünftige Waldwirtschaft
Der Wald begleitet seit frühesten Zeiten unser Leben, ist in ständiger Interaktion mit uns Menschen. Er ist zum einen ein wertvolles Ökosystem, das unter anderem unverzichtbare Beiträge für Biodiversität, Boden- und Klimaschutz liefert. Gleichzeitig stellt er wichtige natürliche Ressourcen zur Verfügung. Darunter eine, die unsere Siedlungstätigkeit erst möglich machte: Holz. Mit Blick auf diese sehr vielfältigen Funktionen ist eine vernünftige und ausgewogene Waldwirtschaft von zentraler Bedeutung. Sie muss den zum Teil widerstreitenden Interessen einer wirtschaftlichen Nutzung und eines ökologischen Schutzes gerecht werden. In Deutschland ebenso wie weltweit.
Wälder waren immer Teil der Arbeit des Öko-Instituts – etwa durch Hermann Graf von Hatzfeldt, der uns auch als Vorstand und Kuratoriumsmitglied viele Jahre begleitet hat und dessen Fachkenntnis als Waldbesitzer dem Institut zugute kam. Daher freue ich mich sehr, dass er uns im Interview dieser Ausgabe Auskunft gibt über die Herausforderungen einer ökologischen Waldwirtschaft oder auch die Anpassung der Waldwirtschaft an den Klimawandel. In der inhaltlichen Arbeit haben Wälder immer wieder eine Rolle gespielt, als Teilaspekt ebenso wie als Hauptakteur, wie etwa in der Studie Waldvision, die wir Ihnen in dieser Ausgabe ebenso vorstellen. Eine Analyse, die eine starke, aber nicht unbedingt überraschende Kontroverse nach sich gezogen hat, da beim Thema Wald viele gegensätzliche Haltungen und Herangehensweisen bestehen. Doch ich sehe die Aufgabe des Öko-Instituts stets auch darin, kontroverse Debatten anzustoßen und sich ihnen zu stellen – so wie es die Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Energie & Klimaschutz in diesem Fall getan haben.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre dieser eco@work und vielleicht in nächster Zeit auch mal wieder einen entspannten Waldspaziergang.
Ihr
Michael Sailer
Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts
m.sailer@oeko.de