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Arbeit / Aktuell

Das Recyclinglabel

Christiane Weihe

Aus alt mach neu. Klingt ganz einfach. Doch Recycling steht oftmals vor großen Herausforderungen – so etwa im Bausektor, der einen Großteil des Abfalls hierzulande verursacht. Wie könnte man es einfacher machen? „Ein Recyclinglabel, das zeigt, wie recyclingfähig Produkte sind und wie viel wiederverwendetes Material in ihnen steckt, könnte die Kreislaufwirtschaft voranbringen und ist Teil des Koalitionsvertrags der Ampelregierung“, sagt Senior Researcher Dr. Johannes Klinge. Denn: Eine solche Kennzeichnung kann etwa eine nachhaltige öffentliche Beschaffung erleichtern, die wiederum den Markt für recycelte Stoffe fördert. „Wenn zum Beispiel Recyclingbeton gefragter wird, engagiert sich auch die Industrie eher.“

Im Projekt „Gestaltungs- und Umsetzungsmöglichkeiten eines Recycling-Labels“ für das Umweltbundesamt entwickelt das Öko-Institut bis November 2025 ein Konzept und analysiert dabei Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Kennzeichnung. „Wir untersuchen auch, für welche Produkte oder Materialien ein solches Label sinnvoll und realisierbar ist.“ Gemeinsam mit dem ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung sowie der cyclos GmbH blicken die Wissenschaftler*innen zunächst auf die aktuellen Verwertungswege von Rohstoffen und prüfen, ob bereits Kennzeichnungen existieren. „Darüber hinaus analysieren wir die rechtliche Machbarkeit eines Recyclinglabels.“ Im Anschluss prüft das Projektteam Methoden und Kriterien zur Bewertung von Recyclingfähigkeit und Rezyklateinsatz. „Dann evaluieren wir anhand eines spezifischen Produktes oder Materials das Konzept für ein Recyclinglabel“, erklärt Dr. Johannes Klinge. „Darin sind notwendige Umsetzungsschritte ebenso enthalten wie Anforderungen an den Nachweis.“     

Ansprechpartner am Öko-Institut