Geht das eigentlich …bezahlbare Sanierungen für alle?
Energetische Sanierungen sind allein durch die hohen CO2-Emissionen in Privathaushalten dringend erforderlich. Im Jahr 2020 fielen insgesamt 144 Millionen Tonnen an, davon fast 75 Prozent auf die Raumwärme. Allerdings führen Instandsetzungen oft zur Erhöhung der Miete, denn entstehende Kosten können über die Modernisierungsumlage auf die Miete umgelegt werden. Doch wie bleibt Wohnen für einkommensschwache Haushalte erschwinglich?
Zunächst gilt es, Instandhaltungskosten in Abgrenzung zu Modernisierungskosten konsequent und überprüfbar von der Umlage auszuschließen. Es sollten zudem Förderprogramme speziell für die Sanierung von Sozialwohnungen aufgestockt und deren Bedingungen verbessert werden.
Auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gilt es sozialer zu gestalten. Die staatliche Sanierungsförderung sollte auf Mietende oder Selbstnutzende mit geringen oder mittleren Einkommen begrenzt werden. Die Verknüpfung eines Förderbonus mit einer Mietpreisobergrenze, die etwa in Prozent zur ortsüblichen Vergleichsmiete definiert werden könnte, ist denkbar. Eine weitere Option ist die Begünstigung nicht-gewinnorientierter Eigentümergruppen wie Genossenschaften. Und Vermietende sollten zur Inanspruchnahme der Förderung verpflichtet werden, um die Höhe der Umlage zu begrenzen.