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Arbeit / Rückblick

Die Klimaschutzlücke im Verkehr

Maßnahmen zur Zielerreichung

Christiane Weihe

Deutschland wird seine Klimaschutzziele für den Verkehrssektor bis 2030 um rund 50 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verfehlen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Wie diese Klimaschutzlücke geschlossen werden kann, zeigt die Analyse „Klimaschutz im Verkehr: Maßnahmen zur Erreichung des Sektorziels 2030“ für Agora Verkehrswende: Gemeinsam mit dem International Council on Clean Transportation (ICCT) hat das Öko-Institut ambitionierte Maßnahmen betrachtet – so Steuer- und Abgabenreformen im Bereich Kraftstoffe und Fahrzeuge sowie Effizienzvorgaben für Pkw und Lkw.

Das Team um Ruth Blanck, Senior Researcher am Öko-Institut, hat die Klimaschutz-Effekte von 12 Instrumenten untersucht: So ließen sich durch eine Reduzierung der CO2-Emissionen von neu zugelassenen Pkw um 45 Prozent zwischen 2021 und 2030 etwa 10 Millionen Tonnen CO2 einsparen, ein Tempolimit auf Autobahnen von 120 km/h brächte eine Minderung um bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2. Darüber hinaus kombinierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Instrumente in drei verschiedenen Szenarien. Sie zeigten damit unter anderem, dass die Emissionen durch Effizienzsteigerung und Elektrifizierung zwar um rund 30 Millionen Tonnen gemindert werden könnten, aber zusätzlich auch weitere Instrumente für die weiteren knapp 20 Millionen Tonnen umgesetzt werden müssen, damit das Sektorziel im Verkehr erreicht werden kann.