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Arbeit / Aktuell

Ein Modell für die Zukunft?

Stromsparen attraktiv machen

Christiane Weihe

 

Für eine erfolgreiche Energiewende braucht es den Ausbau erneuerbarer Energien ebenso wie eine erhöhte Energieeffizienz. Diese sinnvoll zu verknüpfen, ist das Ziel eines aktuellen Projektes, das die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) gemeinsam mit dem Öko-Institut sowie dem Beratungsbüro Ö-quadrat durchführen. „Ziel ist es, Stromsparen für die Verbraucherinnen und Verbraucher attraktiv zu machen“, sagt Prof. Dr. Rainer Grießhammer, Senior Adviser des Öko-Instituts und Leiter des Projektes, „daher testen wir in den nächsten drei Jahren in 100 Haushalten ein Modell, das einen finanziellen Anreiz hierfür schafft.“

Zu Beginn des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes erhalten alle beteiligten Haushalte eine intensive Stromsparberatung sowie bei Bedarf energiesparende Elektro-Kleingeräte und Geräte zur Warmwasseraufbereitung. „Das Geld, das die Haushalte durch den niedrigeren Verbrauch einsparen, wird direkt in Photovoltaik-Anlagen investiert“, erklärt Grießhammer, „an den Gewinnen aus dem Verkauf des Solarstroms werden die Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechend beteiligt.“ Nach Ablauf der Testphase können sie dann selbst entscheiden, ob sie ihre Anteile verkaufen oder weiter ausbauen – denn die Stromkosten bleiben ja niedrig.

Das Projektteam erwartet in der Gesamtlaufzeit des Vorhabens Einsparungen von 171.00 Kilowattstunden (KWh) Strom sowie die Erzeugung von 580.000 KWh Solarenergie – und so einen doppelten Effekt für die Energiewende.