Porträt
Christiane Weihe
Ruhig und luxuriös wohnen im Alter? Kommt für sie nicht in Frage. Sie wünscht sich für die Zukunft eine lebendige Hausgemeinschaft, zusammen genutzte Räume und Einrichtungen, Geselligkeit und Miteinander über Generationen hinweg. „Das ist ein Wunsch, den ich mit vielen Menschen teile, leider sind die Möglichkeiten aber noch sehr begrenzt“, sagt Dr. Corinna Fischer vom Öko-Institut, „hier sollten etwa die Gemeinden tätig werden und zum Beispiel Grundstücksverkäufe verpflichtend mit einem bestimmten Wohnkonzept verbinden.“
Gerade im Alter wohnen Menschen häufig auf überdimensionierten Flächen, ohne sie wirklich zu brauchen, etwa nach dem Auszug der Kinder. „Wenn man sie motivieren könnte, sich zu verkleinern, könnte man sehr viel Bauland und sehr viel Energie einsparen“, sagt die Wissenschaftlerin. In einem aktuellen Forschungsprojekt beschäftigt sich Fischer nun mit der Frage, wie die Älteren dazu bewegt werden können, ihre Wohnsituation zu überdenken und anzupassen. „Gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) werden wir in 300 Haushalten ein Konzept erproben, bei dem ein Berater mit den Betroffenen konkret über ihre aktuelle Situation, aber auch über Alternativen und bestehende Angebote zu Wohnraumanpassungen spricht“, so die Expertin.