Elektromobilität in Südhessen
Alexa Hännicke
Die Entega Energie GmbH engagiert sich in zwei Initiativen dafür, die Elektromobilität in Südhessen weiter auszubauen: Im Projekt „E-Mobilität in Südhessen“ errichtete der Ökostromanbieter gefördert vom Land Hessen bis Ende 2017 mehr als 100 Ladestandorte mit jeweils zwei Ladepunkten. Das laufende Projekt „E-Fahrzeug für Kommunen“ widmet sich dem Leasing von batterieelektrischen Pkw. Städte und Gemeinden können über Entega diese Fahrzeuge leasen und sie in ihren Fahrzeugflotten unter anderem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für dienstliche Fahrten zur Verfügung stellen. Bis Ende 2018 wurden bereits 33 von etwa 50 Fahrzeugen ausgeliefert, ebenfalls gefördert vom Land Hessen.
Beide Projekte analysiert das Öko-Institut nun im Auftrag der Entega Energie GmbH. „Wir verschaffen uns zum einen ein Bild, wie die geförderten E-Fahrzeuge und Ladepunkte genutzt werden und wie hoch die Akzeptanz von Elektromobilität bei den Nutzerinnen und Nutzern insgesamt ist“, erklärt Lukas Minnich, Wissenschaftler im Bereich Ressourcen und Mobilität, „wir untersuchen aber nicht nur die Wirksamkeit der beiden Entega-Projekte zu Ladestandorten und Leasing sowie ihr Zusammenspiel, sondern berücksichtigen auch darüber hinausgehende Entwicklungen.“ Noch bis Ende 2019 nehmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dafür zum Beispiel unter die Lupe, wie die Ladeinfrastruktur genutzt wird und welche Verbindungen es zwischen dem Aufbau der Ladeinfrastruktur sowie der Anschaffung zusätzlicher elektrischer Fahrzeuge gibt. „Dabei widmen wir uns sehr detaillierten Fragen wie den Tageszeiten, zu denen die Fahrzeuge aufgeladen werden oder auch der abgegebenen Energiemenge“, so Minnich. Zusätzlich beschäftigt sich das Projektteam auch mit den Erfahrungen der Nutzerinnen und Nutzer. Hierfür werden jene Personen befragt, die in den Kommunen für den Aufbau der Ladeinfrastruktur und die Fahrzeugnutzung zuständig sind. „Letztendlich möchten wir und unser Partner in diesem Projekt aber auch lernen, wie die Kommunen, von denen viele im vorstädtischen und ländlichen Raum liegen, sich die Mobilität der Zukunft vorstellen und welche Herausforderungen sich auf dem Weg dahin stellen“, so Minnich.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden weitere Erkenntnisse für ein zielführendes Vorgehen beim Ausbau der Elektromobilität liefern. Denn eins ist für den Wissenschaftler vom Öko-Institut klar: Ohne sie wird die dringend erforderliche Verkehrswende nicht gelingen. „Gerade Fahrzeugflotten sind zudem eine gute und effektive Möglichkeit, die Elektromobilität zu nutzen und ihre Sichtbarkeit weiter zu erhöhen.“