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Arbeit / Rückblick

Vorteil Vernetzung

Europäische Strommärkte

Von einer stärkeren Vernetzung der europäischen Strommärkte profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie das Klima: Insbesondere in Verbindung mit einem starken Ausbau der erneuerbaren Energien kann sie dazu führen, dass die CO2-Emissionen und der durchschnittliche Strompreis signifikant sinken. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Öko-Instituts für das Bundeswirtschaftsministerium. Gemeinsam mit der Jacobs University Bremen und dem Beratungsunternehmen eclareon hat das Öko-Institut analysiert, wie sich das europäische Stromsystem entwickeln kann und welche Wechselwirkungen zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern bestehen. „Eine besondere Bedeutung haben dabei die so genannten Kuppelkapazitäten, also Infrastrukturen, die eine Stromübertragung von einem europäischen Land in ein anderes erlauben“, sagt Dr. Matthias Koch, Senior Researcher am Öko-Institut.

Das Projekt „Modellbasierte Szenarienuntersuchung der Entwicklungen im deutschen Stromsystem unter Berücksichtigung des europäischen Kontexts bis 2050“ arbeitete mit dem Strommarktmodell PowerFlex-EU, das am Öko-Institut entwickelt wurde. „Wir haben unterschiedlich ambitionierte Szenarien für die europäischen Länder entworfen und mit einem Klimaschutzszenario für Deutschland kombiniert“, erklärt Koch, „im ambitionierten Energiewende-Szenario zeigte sich dabei eine mögliche Emissionsminderung um etwa 25 Prozent – wenn die Kuppelkapazitäten stärker ausgebaut werden.“