Bäume fördern
Christiane Weihe
Waldbesitzende können durch die Art, wie sie ihre Wälder bewirtschaften, einen beachtlichen Beitrag zum Schutz von Klima und Biodiversität leisten. Finanziell lohnt sich das für sie aber in der Regel nicht. „In einem neuen Projekt beschäftigen wir uns nun mit der Frage, wie sich das über ein Förderprogramm ändern lässt – schließlich tragen Waldbesitzende durch eine nachhaltige Bewirtschaftung auch zu den nationalen Klima- und Biodiversitätszielen bei“, sagt Dr. Hannes Böttcher, Senior Researcher am Öko-Institut. „Ein solches Programm wird aus den Mitteln des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz finanziert.“ Für das Bundesumweltministerium entwickeln die Wissenschaftler*innen Richtlinien für die Förderung, überprüfbare Indikatoren für zusätzliche Ökosystemleistungen und nehmen eine ökonomische Bewertung vor, die auch entgangene Erlöse berücksichtigt. „Darüber hinaus erstellen wir ein Konzept für das Monitoring der entsprechenden Bemühungen.“
Im Projekt „Beratungsstudie Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ befasst sich das Öko-Institut mit mehreren Partnern sowohl mit der Aufforstung und dem Waldumbau hin zu naturnahen Wäldern als auch dem Schutz von alten, naturnahen Buchenwäldern. „Dabei bemessen wir auch mögliche Förderbeträge und entwickeln ein Tool, um diese für einzelne Antragsteller*innen zu berechnen“, sagt Judith Reise, Senior Researcher im Bereich Energie & Klimaschutz. „Darüber hinaus führen wir eine Erprobung der entwickelten Methoden mit Akteur*innen aus der Praxis durch, um das Förderkonzept zu validieren sowie Zielkonflikte zu identifizieren.“ Zusätzlich schätzt das Projektteam ab, welche Auswirkungen die definierten Maßnahmen auf die Klimaschutzleistung der Wälder haben können. Das Projekt läuft noch bis Juni 2024.