Die klimaverträgliche Schiene
Mandy Schoßig
Umweltfreundliche Mobilität heißt auch: Ab auf die Schiene! Es ist daher unabdingbar, die Schieneninfrastruktur hierzulande zu erneuern und auszubauen. Doch welche Auswirkungen hat das aufs Klima? „Wir entwickeln derzeit Methodiken weiter, um konkrete Neu- und Ausbauvorhaben über den Lebenszyklus hinweg zu bilanzieren und um diese in eine Gesamtbilanz einzuordnen, die auch andere Verkehrsträger berücksichtigt“, erklärt Cornelia Merz vom Öko-Institut. „Wir recherchieren zunächst den aktuellen rechtlichen Rahmen sowie die bestehenden methodischen Grundlagen.“ Bei ihrer Arbeit berücksichtigen die Wissenschaftler*innen Rahmenbedingungen wie das Bundes-Klimaschutzgesetz ebenso wie die EU-Leitlinien zur Klimaverträglichkeit von Infrastrukturen. „Wir leiten aus den Ergebnissen außerdem konkrete Handlungsempfehlungen ab, in die rechtliche, technische sowie methodische Aspekte einfließen“, so die Senior Researcherin aus dem Bereich Ressourcen & Mobilität. „Das Projekt soll auch dazu beitragen, dass die Verkehrsverlagerung auf die Schiene möglichst klimaverträglich passiert.“ Das Projekt „Bilanzierung von Treibhausgasen in Neu- und Ausbauvorhaben von Schieneninfrastrukturen“ im Auftrag des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt wird gemeinsam mit der TU Berlin sowie Prof. a. D. Dr. Stefan Klinski (vormals HWR Berlin) durchgeführt und läuft noch bis Juni 2025.