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Porträt: Mandy Rambharos (EDF)

Christiane Weihe

Billionen von Dollars braucht es für den Klimaschutz, sagt sie. Und außerdem: Ohne Kohlenstoffmärkte seien diese nicht zu bekommen. „Über sie können wir den Privatsektor in den notwendigen Wandel integrieren, können Unternehmen einen glaubwürdigen finanziellen Beitrag für den Klimaschutz leisten“, sagt Mandy Rambharos. Das Geld werde unter anderem dringend gebraucht für Investitionen in erneuerbare Energien und Infrastrukturen im globalen Süden.

„Klimaschutzprojekte müssen sich nicht nur ökologisch und ökonomisch lohnen, sondern auch sozial gerecht sein – vor allem mit Blick auf die Bevölkerung in den Ländern, in denen sie umgesetzt werden.“

Rambharos ist beim Environmental Defense Fund (EDF) für die globale Zusammenarbeit beim Klimaschutz zuständig und widmet sich intensiv der Frage, wie in freiwilligen Kohlenstoffmärkten eine hohe Qualität gewährleistet werden kann, auch mit Blick auf soziale Fragen. „Wir haben ein Rahmenwerk hierfür entwickelt. Dieses beschäftigt sich unter anderem damit, wie lokale Akteur*innen ermächtigt werden können, sich an Klimaschutzprojekten zu beteiligen. Dies gelingt unter anderem durch die Befragung der lokalen Bevölkerung vor Beginn eines Projektes, aber auch durch die konkrete Einbindung, die dann etwa Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen braucht.“ Denn Billionen von Dollars müssen nicht nur freigesetzt, sondern auch richtig eingesetzt werden.

Weitere Informationen

Mandy Rambharos
Vice President: Global Climate Cooperation
Environmental Defense Fund

Mail: mrambharos@edf.org
Web: www.edf.org

Mandy Rambharos war vierundzwanzig Jahre lang für das südafrikanische Energieunternehmen Eskom tätig – hier beschäftigte sie sich von Beginn an mit einer nachhaltigen Entwicklung. Zwischen 2019 und 2022 widmete sie sich intensiv der Strategie von Eskom für eine sozial gerechte Energiewende und entwickelte mit ihrem Team eine Strategie, wie sich das größte Stromunternehmen auf dem afrikanischen Kontinent von der Kohleverstromung lösen und den Weg hin zu erneuerbaren Energien einschlagen kann.

Seit Oktober 2022 ist Mandy Rambharos für den Environmental Defense Fund (EDF) tätig. Als Vizepräsidentin für globale Klimakooperation koordiniert sie hier die Arbeit des EDF für eine ambitioniertere und effektivere globale Klimapolitik, auch im Zusammenhang der UN-Klimaverhandlungen. Bei diesen war sie zuvor bereits als Verhandlungsführerin für Südafrika tätig, so bei den Verhandlungen zu Artikel 6 des Übereinkommens von Paris. Ein Fokus ihrer Arbeit beim EDF liegt zudem auf freiwilligen Kohlenstoffmärkten sowie der Frage, wie diese zum Klimaschutz beitragen können ohne schwächere Bevölkerungsgruppen zu benachteiligen.

Darüber hinaus ist die Energieexpertin Vorstandsmitglied bei der südafrikanischen National Business Initiative (NBI) und von VERRA, dem größten Zertifizierer für freiwillige Kohlenstoffkompensationen, sowie Mitglied im technischen Beirat der Science Based Targets initiative (SBTi).