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Arbeit / Rückblick

Radioaktivität im Klärschlamm

Mandy Schoßig

Ob als Folge nuklearer Unfälle und von Kernwaffentests oder aus der Medizin: Radioaktive Substanzen gelangen über das Abwasser in Klärschlamm. Dies kann als Indikator der Radionuklidverteilung in der Umwelt dienen. „In der Wissenschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einiges getan. Im Projekt „Radioaktivität im Klärschlamm – Erfassung des aktuellen Forschungsstandes unter Einbindung der Messdaten der IMIS-Datenbank“ für das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) haben wir daher den aktuellen internationalen Forschungsstand sowie das Regelwerk dazu zusammengefasst“, sagt Dr. Veronika Ustohalova aus dem Bereich Nukleartechnik & Anlagensicherheit. „Wir haben außerdem analysiert, ob es nötig ist, Messprogramme des BfS weiterzuentwickeln, mit denen die Radioaktivität in Klärschlamm überwacht wird und Empfehlungen zur Modellierung gegeben.“

Das Projektteam, zu dem auch die Nuclear Control & Consulting GmbH gehört, zeigt: Die bestehenden Verfahren sind empfindlich genug, um auch niedrige – radiologisch kaum relevante – Kontaminationen zu identifizieren und zu bewerten. „Verbesserungen wären aber sinnvoll“, so die Nuklearexpertin. Geklärt werden sollte, welche Radionuklide für eine Überwachung möglicher Einträge als Folge kerntechnischer Unfälle notwendig sind, wie Radionuklidneuanwendungen in der Nuklearmedizin und der Forschung berücksichtigt werden können und in welchem Maße natürlich vorkommende Radionuklide systematisch zu erfassen wären.“

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