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Im Fokus

Porträt: Moritz Mottschall (Öko-Institut)

Christiane Weihe

Das Taxifahren finanzierte nicht nur sein Studium. Es brachte ihm auch einen entscheidenden Vorteil im Vorstellungsgespräch beim Öko-Institut. „Ich konnte damit punkten, dass ich recht gut über die so genannten Umwelttaxen Bescheid wusste – und darüber, dass diese oft gar nicht so umweltgerecht waren, wie ihr Name verspricht“, sagt Moritz Mottschall. „Ein reines Elektroauto könnte heute jedoch ein echtes Umwelttaxi sein. Und auch in Sachen Reichweite wäre es mittlerweile praxistauglich.“ Für den Senior Researcher aus dem Bereich Ressourcen & Mobilität sind Elektrofahrzeuge ein wichtiger Baustein der Verkehrswende – aber bei Weitem nicht der einzige. „Zu ihr gehören vor allem auch der Ausbau des ÖPNV und die Vermeidung von unnützen Wegen.“

„Für eine wirksame Transformation des Verkehrssektors brauchen wir vielfältige Maßnahmen – darunter auch den Ausbau der Elektromobilität.“

Ein eigenes Auto besitzt Moritz Mottschall nicht. „Für fast alle meine Wege kann ich gut ein Fahrrad, E-Scooter und die schon lange etablierten Elektrofahrzeuge bei der S- und U-Bahn nutzen.“ Wenn er heute dennoch mit dem Auto fährt, ist es deutlich nachhaltiger als in seiner Studentenzeit. „Ich nutze Carsharing, meist mit Elektroantrieb. Wenn man sich einmal an das leise Fahren und die Beschleunigung gewöhnt hat, kommt einem ein Verbrenner mitunter vor wie eine Dampflok.“