Porträt: Prof. Dr. Flurina Schneider (ISOE)
Christiane Weihe
Sie will Menschen dazu befähigen, sich für die sozial-ökologische Transformation zu engagieren. Und sie weiß: Die Forschung dazu ist das Eine, der direkte Austausch und das gemeinsame Lernen das Andere. „Dabei kommt es auch auf meine eigene Haltung an und wie ich den Menschen begegne. Ich muss direkt mit ihnen sprechen, ihnen zuhören, ihre Lebensrealität kennenlernen“, sagt Prof. Dr. Flurina Schneider. „Gleichzeitig ist es wichtig, dass sie die Bedeutung des Wandels für sich selbst erkennen.“
„Die Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen und ökologischen Fragen hat mich schon immer interessiert – denn hier entscheidet sich unsere Zukunft.“
Schon ihr erstes transdisziplinäres Projekt hat die wissenschaftliche Geschäftsführerin des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung von dieser Form des wissenschaftlichen Arbeitens überzeugt. „Es ging um die Frage, wie sich Bodenfruchtbarkeit erhalten lässt. Die Lösungen wurden gemeinsam mit Landwirt*innen entwickelt – ein Ansatz, der für mich wegweisend war.“ Heute ist sie außerdem als Professorin für Soziale Ökologie und Transdisziplinarität an der Goethe-Universität Frankfurt tätig. „Die Studierenden sehen schnell, dass beim sozial-ökologischen Wandel keine Disziplin alleine vorankommt. Wir müssen technische Fragen ebenso beantworten wie solche nach Gerechtigkeit und dem Naturschutz.“