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Perspektive

40 Jahre Öko-Institut

Rückblick auf ein besonderes Jubiläum

Vier Jahrzehnte. Ich muss gestehen: Ich bin selbst immer wieder beeindruckt. Von dem beachtlichen Weg, den das Institut in dieser Zeit durchlaufen hat. Von den Menschen, die das Institut geprägt haben. Von den beeindruckenden Studien, die unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern umgesetzt haben. Von der großen Wertschätzung, die uns im Rahmen des zurückliegenden Jubiläumsjahrs von so vielen Seiten entgegen gebracht wurde.

Das Jubiläumsjahr 2017 stand unter dem Motto „Wir wünschen uns was“. Ein Leitsatz, der das Öko-Institut von Anbeginn begleitet. Denn schon hinter der Gründung stand ein Wunsch: Etwas zu verändern. Die Umweltbewegung durch unabhängige wissenschaftliche Beratung zu unterstützen und dadurch ihre Arbeit zu stärken und voranzubringen. Adäquate Alternativen zu Atomstrom und fossilen Energien aufzuzeigen und damit den Weg zu einer klimaverträglichen Energieversorgung zu ebnen. Viele unserer Wünsche von damals sind inzwischen in Erfüllung gegangen. Nachhaltigkeit ist in unserer Gesellschaft zu einem zentralen Thema geworden, viele Unternehmen denken um, Umweltorganisationen sind wichtige Akteure. In wenigen Jahren wird in Deutschland das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet. Die Energiewende ist in vollem Gang. Entwicklungen, die das Öko-Institut sich nicht nur gewünscht, sondern an vielen Punkten mitgestaltet hat – siehe die bahnbrechende Studie, die schon 1980 gezeigt hat, dass die Energiewende möglich ist und ihr den Namen gegeben hat. Denn natürlich bleibt es für uns nie beim Wünschen allein. Durch ihre Arbeit, ihre Expertise und ihr Engagement setzen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Öko-Instituts dafür ein, wissenschaftlich begründete Wege in eine nachhaltigere Zukunft aufzuzeigen.

Als wir Anfang 2016 mit voller Kraft damit begonnen haben, dieses Jubiläum vorzubereiten, haben wir – das heißt mein Team und ich – alle Ideen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diskutiert. Denn eines war uns besonders wichtig: Die Menschen zu zeigen, die das Öko-Institut prägen. Durch unseren Jubiläumsblog ist dies in besonderer Weise gelungen: Hier kommen viele individuelle Stimmen zu Wort, aus den Wissenschafts- ebenso wie aus den Organisationsbereichen, und formulieren ihre Wünsche für die Zukunft sowie die Motivation für ihr Engagement. Mit Bezug auf ihre jeweiligen Fachgebiete und darüber hinaus. Der Blog ist damit ein Ort auch für sehr persönliche Beiträge geworden, Sie können darin eine Weile stöbern und das Institut auf eine besondere, sehr persönliche Weise kennenlernen. Und: Er hat uns in den vergangenen Monaten so sehr bereichert, dass wir nun überlegen, den Blog auch nach dem Abschluss des Jubiläumsjahrs fortzusetzen.

Darüber hinaus haben wir gefeiert – eine schöne erste Feier in Freiburg mit unseren Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern und ein großes Jubiläumsevent in Berlin mit zahlreichen weiteren hochrangigen Gästen. Auch die eco@work hatte im Juni 2017 ein Jubiläumskleid angezogen, Sie erinnern sich sicherlich. Besonders gefreut habe ich mich persönlich übrigens auch über die Jubiläumsfahnen, die wir an unseren drei Standorten in Berlin, Freiburg und Darmstadt gehisst haben. Sie haben das Jahr über weithin gezeigt, dass wir unseren 40. Jahrestag feiern.

Ich selbst arbeite mit ganzem Herzen für dieses Institut. Und freue mich nicht nur über das gelungene Jubiläum in diesem Jahr. Sondern ebenso auf all das, was noch kommt. Gerade in Zeiten von „Fake News“ ist es unverzichtbar, wissenschaftliche Erkenntnisse öffentlich zur Verfügung zu stellen, sie transparent, unabhängig und nachvollziehbar zu kommunizieren. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden Studien und Projekte folgen, die manchmal bahnbrechend und wegweisend sind und manchmal kleine Veränderungen ermöglichen. Auch die Herausforderungen der nächsten Jahre werden groß bleiben, da bin ich sicher. Aber das Öko-Institut wäre nicht, was es ist, wenn es nicht auch diesen mit seiner Expertise, seinen Visionen und seinem Kampfeswillen begegnen würde.