Spenden
Im Fokus

Porträt

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Röhlig (TU Clausthal)

Christiane Weihe

Während bei anderen Professoren die Hörsäle aus allen Nähten platzen, könnte er sich mit seinen Studenten bequem in ein Café setzen. Fünf bis zehn sind es pro Semester. Das hat aber nichts mit der Qualität seiner Vorträge zu tun, sondern mit der Besonderheit seines Fachs: Klaus-Jürgen Röhlig ist Professor für Endlagersysteme an der TU Clausthal, am einzigen universitären Institut für Endlagerforschung. „Es ist ganz klar ein Orchideenfach“, sagt er, „aber wir brauchen ja auch nicht Tausende von Absolventen. Schon zehn pro Jahr wären gut, vor allem für den Kompetenzerhalt in diesem Bereich, der uns noch viele Jahrzehnte beschäftigen wird.“

Bereits seit zehn Jahren gibt Professor Röhlig sein Wissen über Endlager an seine Studenten weiter. Mit gleichbleibend hoher Faszination fürs Thema – auch, wenn er das zukünftige Endlager immer wieder ein „langweiliges System“ nennt, das eben robust und nicht ausgefallen sein soll. „Mir gefällt an dieser Arbeit, dass sie viele Disziplinen wie etwa die Geologie oder die Ingenieurwissenschaften, zunehmend aber auch Sozial- und Politikwissenschaften, mit dem aktuellen politischen Geschehen verbindet“, sagt der Diplom-Mathematiker, „darüber hinaus gibt es in jedem Land nur relativ wenige Menschen, die sich der Endlagerung widmen. Die meisten haben sehr ähnliche Philosophien, dadurch entsteht eine besondere Zusammenarbeit bei Projekten auf internationaler Ebene.“