Porträt
Christiane Weihe
Daten und Fakten gehörten schon am Anfang ihrer beruflichen Karriere zu ihrem täglichen Handwerkszeug. Sie machte ein Praktikum beim energiepolitischen Sprecher der Linksfraktion und wenn sie eine fundierte Information brauchte, landete sie über Umwege oft beim Öko-Institut. „Ich bin dem Wissen quasi hinterhergereist, jetzt bin ich angekommen“, sagt Charlotte Loreck, Senior Researcher aus dem Bereich Energie & Klimaschutz. Hier arbeitet sie zu erneuerbaren Energien und zum Emissionshandel ebenso wie zu den Möglichkeiten, die Stromerzeugung aus Kohle zu beenden. „Ich war in der Anti-Atom-Bewegung aktiv. Der Atomausstieg ist immerhin endlich auf dem Weg, nun ist der Kohleausstieg der nächste notwendige Schritt.“
Sie schätzt diese Arbeit, trotz aller Hürden und Herausforderungen. „Von der Ausbildung her bin ich Diplom-Ingenieurin, doch ich finde gerade die politischen Dimensionen sehr spannend“, sagt die Wissenschaftlerin, „diese hochkomplexe Aufgabe, an der so viele unterschiedliche Interessen und mögliche Konsequenzen für die Gesellschaft und den Planeten hängen, finde ich wichtig.“ Wenn sie über die Zukunft der Kohle entscheiden dürfte, wäre Charlotte Loreck auf jeden Fall radikal: „In einer idealen Welt dürfte man gar keine Kohlekraftwerke betreiben.“