Porträt
Christiane Weihe
Wettbewerber haben sie belächelt, die eigene Belegschaft war skeptisch, als sie sich vornahm, das Familienunternehmen voll und ganz auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu trimmen. Doch Antje von Dewitz ließ sich nicht beirren und lenkte den Outdoor-Ausrüster VAUDE konsequent auf Nachhaltigkeitskurs. „Wir fahren unsere Welt gegen die Wand, wenn wir unsere Wirtschaftsweise nicht den globalen Herausforderungen anpassen“, sagt die Geschäftsführerin.
Zum Engagement von VAUDE gehören unter anderem Auditierungen durch die Fair Wear Foundation, ein Schulungsprogramm für Materiallieferanten zur Verbesserung ökologischer und sozialer Standards sowie der Ausstieg aus der Nutzung von Flourcarbonen (PFC) für wasserabweisende Materialien bis spätestens 2020. 90 Prozent der Bekleidung und über 65 Prozent des Gesamtsortiments genügen zudem inzwischen den Kriterien des eigenen Nachhaltigkeitslabels Green Shape. „Wir arbeiten gerade an der nächsten Version des Labels, in der wir nun auch die Reparierbarkeit zum messbaren Kriterium machen“, so Antje von Dewitz.
Die eigene Belegschaft steht heute voll und ganz hinter dem Engagement ihrer Geschäftsführerin – „Das Team ist mein Erfolgsfaktor“ – und auch die Wettbewerber amüsieren sich längst nicht mehr über ihren Nachhaltigkeitskurs. „Wir haben bewiesen, dass Ökologie und Ökonomie zusammen funktionieren: Unsere Wachstumszahlen liegen über dem Durchschnitt der Outdoor-Branche“, sagt von Dewitz.