Bioökonomie – Strategie für die Zukunft?
Christiane Weihe
Bioökonomie wird vielerorts als Konzept für eine nachhaltige Zukunft gesehen: ein Wirtschaftssystem, das auf Biomasse basiert und ohne fossile Rohstoffe auskommt, ökologisch verträgliches Wirtschaften ermöglicht und die Weltbevölkerung ausreichend und gesund ernährt. Viele Länder haben bereits eigene Bioökonomie-Strategien entwickelt, welche diese Chancen in den Mittelpunkt stellen. Wo neben den Chancen aber auch Risiken für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bestehen, damit befasst sich das neue Projekt „Nachhaltige Ressourcennutzung – Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus der Agenda 2030 / SDG-Umsetzung“. „In einem ersten Arbeitspaket haben wir im Projektteam bereits einen Überblick zu bestehenden Bioökonomiekonzepten erstellt und den deutschen Bioökonomiediskurs analysiert“, sagt Martin Möller, Projektleiter vom Öko-Institut, „das zweite Arbeitspaket sieht vor, Trends und Potenziale sowie Chancen und Risiken der Bioökonomie aufzuzeigen.“ Noch bis März 2020 arbeiten Öko-Institut, Ecologic Institute, Universität Mannheim und das Institute of Development Studies der University of Sussex außerdem an drei weiteren Arbeitspaketen. Im Auftrag des Umweltbundesamtes ordnet das Projektteam Bioökonomie in den umweltpolitischen Kontext ein, ermittelt die Anforderungen der deutschen Nachhaltigkeits- und Umweltpolitik und der SDGs an eine nachhaltige Bioökonomie und formuliert entsprechende politische Handlungsempfehlungen.