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Editorial

Öko weltweit

Das Vorwort von Michael Sailer, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts

Vieles von dem, was wir heute in Sachen Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz erdenken und erarbeiten, erfordert eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die internationalen Klimaverhandlungen, der länderübergreifende Austausch über die Risiken der Kernenergie und über Strategien, um auf sie zu verzichten, Normierungsprozesse zur Energieeffizienz auf europäischer Ebene, der Wissensaustausch zur Einführung von Umweltzeichen in Asien – die Arbeit des Öko-Institut ist heute schon international. Wir tauschen uns dabei intensiv mit Kolleginnen und Kollegen zahlreicher Disziplinen aus, ob in laufenden Forschungsprojekten, in der Zusammenarbeit in zwischenstaatlichen Gremien oder beim Debattieren auf internationalen Konferenzen. Wir beraten Entscheiderinnen und Entscheider in demokratischen Strukturen und wirken auch in Systeme hinein, die noch auf dem Weg dahin sind. Nicht zuletzt unterstützen wir Gruppen, die sich in Opposition zu den staatlichen Strukturen befinden, um Verbesserungen für die Umwelt und die in ihr lebenden Menschen zu erreichen.

Darin haben wir heute schon viel Erfahrung und aus meiner Sicht wird dieser Teil unserer Arbeit künftig noch intensiver werden. Das ist (zeit-)aufwändig und verlangt Fingerspitzengefühl; man muss die Situation vor Ort gut kennen oder kennenlernen. Deshalb arbeiten wir fast immer mit Menschen zusammen, die die Strukturen in ihren Ländern und Regionen gut einschätzen können und die häufig selbst schon sehr lange und intensiv am Thema arbeiten. Sie unterstützen wir mit Wissen, das wir im Rahmen größerer Projektzusammenhänge bereitstellen können, geben Erfahrungen weiter, die wir mit Problemen „zu Hause“ gemacht haben und beraten gemeinsam über stimmige Lösungsansätze. Wie wir dabei in Ghana, Thailand und Kenia – aber auch gar nicht so weit weg, in der EU – arbeiten, stellt Ihnen diese Ausgabe der eco@work vor. Wir lassen darin vor allem auch unsere Partnerinnen und Partner zu Wort kommen, wie zum Beispiel Desmond Appiah, verantwortlich für die Neustrukturierung des Abfallmanagements in Accra, Ghana.

Wir nehmen Sie gerne mit auf eine kleine „Wissensreise“ um die Welt und wünschen Ihnen interessante Einblicke in unsere weltweite Arbeit. Viel Freude mit der aktuellen Ausgabe der eco@work wünscht Ihnen

Ihr

Michael Sailer
Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts
m.sailer@oeko.de