Das Beste aus zwei Welten: erste Projekterfolge

Das Projekt „Best of two worlds“ ist 2012 angetreten, gemeinsam mit Partnern in Ghana und Ägypten das nachhaltige Sammeln und Recyceln von Elektroschrott zu verbessern. Dabei arbeiten die Forscher mit Industriepartnern in Europa sowie in den Entwicklungsländern zusammen, um Schrotte, die in Afrika anfallen, vor Ort zu sammeln und aufzubereiten. Komponenten, die nicht in der Region verwertet werden können, werden in Europa von Spezialisten recycelt.

Nun ist ein erster Container mit rund 20 Tonnen ausgedienten Blei-Säurebatterien aus Ghana im rheinland-pfälzischen Krautscheid angekommen. Verschifft hat sie das ghanaische Recyclingunternehmen City Waste Recycling Ltd. nach internationalen Standards. Die deutschen Experten von Johnson Controls behandeln die gefährliche Fracht umwelt- und gesundheitsgerecht weiter: Sie neutralisieren die Bleisäure und gewinnen das Blei vollständig zurück.

Bislang stellt das informelle Recycling solcher Batterien – also das Rückgewinnen ohne Arbeits- und Gesundheitsschutz – eine der problematischsten und umweltschädlichsten industriellen Tätigkeiten in Ghana dar. So lassen Arbeiter die Batteriesäure in die Böden ab und schmelzen das Blei an offenen Feuern oder in Recyclinganlagen um, die nicht dem Stand der Technik entsprechen. Das Projekt will hierfür gangbare Alternativen finden und diese bis 2015 weiter in der Praxis erproben. mas

info: m.buchert@oeko.de