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Arbeit / Rückblick

Industrie nicht benachteiligt

Den Emissionshandel stärken

Christiane Weihe

Auch in der 3. Handelsperiode des EU-Emissionshandels von 2013 bis 2020 profitiert die deutsche Industrie von hohen Überzuteilungen mit Emissionsrechten. Die Unternehmen müssen nur für etwa fünf Prozent der in diesem Zeitraum anfallenden Treibhausgasemissionen Verschmutzungsrechte zukaufen, dies verdeutlicht eine Studie des Öko-Instituts im Auftrag des WWF Deutschland. Hintergrund ist, dass sich aus der zweiten Handelsperiode eine hohe Anzahl Emissionszertifikate angesammelt hat, die jetzt übertragen werden dürfen. Darüber hinaus stellten die Experten fest, dass Unternehmen ihre Emissionen praktisch kostenlos abdecken können: durch Mechanismen, mit denen Emissionen in Projekten im Ausland verringert werden. Die Zertifikate aus den so genannten CDM- und JI-Projekten sind jedoch ökologisch häufig fragwürdig.

Die Bundesregierung könne sich für eine Stärkung des Emissionshandels einsetzen, so das Öko-Institut. Dies würde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht gefährden. Darüber hinaus müsse der Emissionshandel wieder zu einem besseren Instrument für den Klimaschutz werden. Dafür müsse es jedoch strenge Vorgaben für die Treibhausgasreduktion sowie eine deutliche Verknappung der überschüssigen Emissionszertifikate geben. cw

info: h.hermann@oeko.de