Recycling statt Müllverbrennung
Christiane Weihe
Will die Abfallwirtschaft einen Beitrag zur Energiewende leisten, muss sie auf dem Weg zur echten Kreislaufwirtschaft auf Recycling statt auf Müllverbrennung setzen. Wesentlich ist es, Abfälle möglichst umfassend stofflich zu verwerten. Zusätzlich müssen die verbleibenden Abfallstoffe flexibel und effizient zur Energieerzeugung eingesetzt werden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag des BDE Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft.
Einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung leistet Recycling bereits heute: Etwa 15 Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe können hierzulande jedes Jahr wieder eingesetzt werden, knapp fünf Millionen Tonnen Kompost werden produziert. Diese Anteile müssen jedoch weiter gesteigert werden. Denn vor allem die nicht verwerteten, in ineffizienten Grundlastanlagen verbrannten Kunststoffe belasten das Klima mit hohen CO2-Emissionen.
Im Zuge der Energiewende sollten nur noch schadstoffhaltige Abfälle, die nicht auf anderem Weg verwertet werden können, durch Müllverbrennung beseitigt werden. Das Öko-Institut schlägt darüber hinaus eine Erhöhung der Getrennterfassung von Wertstoffen vor. Dies soll durch verursachergerechte Abfallgebühren in Verbindung mit der Einführung einer einheitlichen Wertstofftonne mit ambitionierten Recyclingquoten gelingen. cw
info: g.dehoust@oeko.de