Trafo 3.0: Veränderungsprozesse unter der Lupe
Wie können gesellschaftliche Transformationen zielführend gestaltet werden? Wie arbeiten Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft optimal zusammen? Wie kann Widerständen gegen den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit begegnet werden? Diesen und weiteren Fragen geht das aktuelle Forschungsprojekt „Trafo 3.0“ des Öko-Instituts im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung auf den Grund. Dafür entwickeln die Wissenschaftler zunächst ein Gedankenmodell weiter, mit dem neue Erkenntnisse über Transformationsprozesse gewonnen werden sollen. Diese Heuristik ermöglicht einen systematischen Blick auf die Gesellschaftsbereiche, die für den Erfolg von Nachhaltigkeit relevant sind und definiert Ansatzpunkte, wie der Wandel konkret gestaltet werden kann.
Im zweiten Schritt erproben die Experten das Modell in drei Praxisfeldern: Für das papierlose Publizieren und Lesen, die Nutzung von E-Bikes sowie die nachhaltige Fleischproduktion bzw. den nachhaltigen Fleischkonsum analysieren sie Akteure, Treiber und Hemmnisse auf dem Weg der Transformation. Gemeinsam mit Partnern aus der Praxis formulieren sie Ziele für den Wandel und beschreiben spezifische Handlungsempfehlungen für die Politik. Zusätzlich tragen die Wissenschaftler erfolgreiche Beispiele zusammen und erarbeiten sogenannte „Lessons learned“ für zukünftige Projekte. Schließlich halten sie die Ergebnisse in einem Handbuch fest. Es wird als E-Book publiziert und soll engagierten Akteuren das Initiieren und Gestalten von Transformationsprozessen erleichtern. mas