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Porträt: Jan Adrian Schönrock plant intelligente Netze

Christiane Weihe

Lionel Messi spielt für einen Moment auch mit. Aber nur, damit Jan Adrian Schönrock erklären kann, warum sich das Energiesystem verändern muss. „Das ist ein bisschen wie beim Fußball“, sagt der Elektroingenieur von der EWE NETZ GmbH, „früher wurde oft mit Libero gespielt, den gibt es heute nicht mehr. Um Akteure wie Messi zu integrieren, muss sich das Spielsystem ändern – ebenso wie sich das Energiesystem ändern muss, um die erneuerbaren Energien optimal einzusetzen.“ Daran arbeitet Schönrock im Projekt enera: In der nordwestdeutschen Modellregion will EWE den nächsten großen Schritt der Energiewende zeigen – mit dem Einsatz intelligenter Netze. „Wir haben in dieser Region die Ziele für den Anteil erneuerbarer Energien bis 2050 mit etwa 170 Prozent bereits deutlich übertroffen“, sagt er.

Mit enera bewirbt sich EWE für das Förderprogramm „Schaufenster Intelligente Energie“ des Bundeswirtschaftsministeriums, das großflächige Praxistests zukunftsfähiger Energiesysteme fördern soll. „In die Modellregion investieren aber auch unsere über 70 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie EWE selbst“, erklärt Schönrock. Der Elektroingenieur plant „mit viel Freude“ die Netzentwicklung in Norddeutschland – mit einer Grundvoraussetzung: „Das muss auch alles volkswirtschaftlich sinnvoll sein“, sagt er, bevor er zum Schluss noch kurz über die Position von Lothar Matthäus spricht. cw