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Porträt: Beate Kallenbach-Herbert will Wissen vermitteln

Christiane Weihe

Beate Kallenbach-Herbert ist Maschinenbau-Ingenieurin. Aber sehr schnell entdeckte sie, dass es vor allem die Schnittstelle zwischen Technik, Politik und Gesellschaft ist, die sie fasziniert. „Da liefert die Nutzung der Kernenergie natürlich sehr viele Themen – auch im Hinblick auf die Fragen des Rückbaus von Kernkraftwerken und der Entsorgung der radioaktiven Abfälle.“

Die Ingenieurin leitet am Öko-Institut den Bereich Nukleartechnik & Anlagensicherheit und ist Mitglied der Entsorgungskommission des Bundesumweltministeriums. Einen inhaltlichen Schwerpunkt legt sie auf die Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Endlagersuche: „ein sehr komplexes Thema, das die meisten Menschen leider nicht interessiert – so lange sie nicht betroffen sind“. Es sei wichtig, die Suche nach dem Endlagerstandort schon heute breit zu verankern. „Noch ist offen, wo mögliche Standorte liegen und wer betroffen sein wird“, sagt die Wissenschaftlerin, „je besser die Bevölkerung informiert ist, desto besser können sich die Menschen an dem Standortauswahlprozess beteiligen.“ Daher stellt auch das Öko-Institut umfassende Informationen zum Thema Endlager zur Verfügung. „Wenn hier die Schnittstelle zwischen Technik, Politik und Gesellschaft nicht gelingt, wird es keine dauerhafte Lösung für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle geben.“ cw