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Arbeit / Rückblick

Suffizienz als Politikoption

Viele assoziieren Suffizienz mit Verzicht und Einbußen an Lebensqualität, dabei kann sie genau das Gegenteil bewirken. „Suffizienz bietet viele Chancen für mehr Gesundheit, bessere Luft und weniger Lärm. Zudem kann eine wirkungsvolle Transformation in Richtung Nachhaltigkeit nicht gelingen, ohne dass wir weniger Energie und Ressourcen verbrauchen – wir kommen an der Suffizienz nicht vorbei“, sagt Carina Zell-Ziegler. „Diese braucht aber auch die richtige politische Unterstützung, um ihre Potenziale entfalten zu können.“ In der Nachwuchsforschungsgruppe „EnSu – Die Rolle von EnergieSuffizienz in Energiewende und Gesellschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat die Wissenschaftlerin vom Öko-Institut gemeinsam mit weiteren Expert*innen eine umfangreiche Datenbank mit fast 300 Politik­instrumenten zur Energiesuffizienz zusammengestellt. „Darin finden sich etwa der Ausbau der Radinfrastruktur und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen oder auch die Pflicht zur Reparierbarkeit und das Recht auf Homeoffice.“ Die Datenbank steht öffentlich zur Verfügung und kann heruntergeladen werden. Mit ihr wollen die Nachwuchsforscher*innen zeigen, dass Suffizienz wie andere Politikfelder auch Regulierungen, Anreizmechanismen und Infrastrukturen braucht.

energysufficiency.de/policy-database