Ein nachhaltiger Austausch
Der Austausch von Städten mit ihren Nachbargemeinden wirkt sich auf Umwelt und Nachhaltigkeit aus, beispielsweise über Flächennutzung, die regionalen Energie- und Ressourcenflüsse, die Stärkung regionaler Nahrungssysteme und Wertschöpfungsketten. Dieser Austausch wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst – dem territorialen Zuschnitt und den Kompetenzen von Kommunen ebenso wie naturräumlichen Gegebenheiten oder Infrastrukturen. „Obwohl es natürlich einen kontinuierlichen Austausch zwischen Stadt und Land gibt, etwa durch pendelnde Menschen oder den Warenverkehr, arbeiten Kommunen selten zusammen“, sagt Franziska Wolff vom Öko-Institut, „es fehlen Anreize und oft dominieren kommunale Einzelinteressen.“
Die Analyse „Rahmenbedingungen und Instrumente für die Gestaltung nachhaltiger Stadt-Land-Verknüpfungen“ für das Umweltbundesamt zeigt, welche Faktoren die Verknüpfungen zwischen Stadt und Land konkret beeinflussen und durch welche Instrumente diese nachhaltig gestaltet werden können. Hemmnisse für regionale Lösungen sind danach auch die kommunale Planungshoheit, Furcht vor Kosten, Macht- und Kompetenzverlusten. „Gefördert werden könnte interkommunale Kooperation unter anderem durch ein hochrangig verankertes Leitbild zu nachhaltigen Stadt-Land-Verknüpfungen, aber auch durch Anreize und die gezielte Nutzung und Schärfung von Raumentwicklungs- und Raumordnungsinstrumenten“, sagt die Leiterin des Bereichs Umweltrecht & Governance.