Porträt: Philipp Oswald (Landkreis Emmendingen)
Christiane Weihe
Wir sind nicht schnell genug. Drei Mal fällt dieser Satz. „Ich habe oft das Gefühl, dass es nicht reicht. Dass wir mehr anstoßen müssen, mehr Menschen unterstützen.“ Philipp Oswald meint damit: Den Ausbau der erneuerbaren Energien noch stärker ankurbeln, noch mehr Bürger*innen zur Gebäudesanierung motivieren, noch mehr Kommunen bei eigenen Projekten unterstützen. „Klimaschutz muss vor Ort stattfinden, im ganz konkreten Handeln.“
„Meine Stelle als Klimaschutzmanager ist inzwischen unbefristet – zum Glück. Denn Verstetigung ist wichtig für diese Aufgabe.“
Seit 2016 verantwortet Oswald das Klimaschutzmanagement im Landkreis Emmendigen nördlich von Freiburg, seit 2022 unterstützt ihn halbtags ein Energieberater. Derzeit arbeiten sie an der Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts von 2012. „Wir haben schon viel erreicht. Trotz vieler Herausforderungen – etwa mit Blick auf bürokratische Hürden.“ Auch mit komplizierten und aufwändigen Antragsverfahren für Fördermittel und einem hohen Aufwand für die Abwicklung von geförderten Projekten hat Philipp Oswald immer wieder zu kämpfen. „Natürlich muss alles gründlich sein, aber mitunter laufen die Antragsbearbeitungszeiten aus dem Ruder.“ Etwas später sagt er dann: Wir brauchen mehr Geschwindigkeit beim Klimaschutz. Und ist kurz nach dem Gespräch wahrscheinlich schon mittendrin im nächsten Projekt.