Synergien schaffen
Die Weltgemeinschaft hat sich in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz zahlreiche Ziele gesetzt – bei deren Erfüllung hinkt sie jedoch hinterher. Wie lassen sich Synergien aufdecken und nutzen? Im Projekt „Gemeinsame Umsetzung der 2030 Agenda und des Pariser Abkommens“ für das Umweltbundesamt hat sich das Öko-Institut Überschneidungen zwischen der Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, den Zielen des Pariser Klimaabkommens sowie dem Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge gewidmet. „Diese Themen hängen sehr eng zusammen“, sagt Franziska Wolff vom Öko-Institut. „Die Erfüllung von Klimazielen ist zum Beispiel eine Voraussetzung, um soziale Ziele wie die Bekämpfung des Hungers zu erreichen.“
Gemeinsam mit dem Forschungszentrum für Nachhaltigkeit, der Katastrophenforschungsstelle (KFS) der Freien Universität Berlin sowie dem Ecologic Institut schlägt das Öko-Institut vor, die drei internationalen Rahmenwerke integrierter umzusetzen. „Das bietet die Chance, die deutsche Politik zu allen drei Themen wirkungsvoller und effizienter zu machen. Prozesse und Ressourcen können gebündelt, Zielkonflikte besser bearbeitet und Synergien genutzt werden. Die Legitimität von Klimaschutz wird gestärkt, wenn Klimapolitik Katastrophenvorsorge und Nachhaltigkeit besser mitdenkt“, so die Leiterin des Bereichs Umweltrecht & Governance. „Nötig sind eine bessere Abstimmung und Zusammenarbeit der Verantwortlichen – und der politische Wille zur Politikintegration.“ Hierfür hat das Projektteam Vorschläge entwickelt.