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Arbeit / Rückblick

Einlagerung ab 2058

Mandy Schoßig

Hochradioaktive Abfälle oder abgebrannte Brennelemente – sie gibt es in Österreich nicht, denn die Bevölkerung hat sich schon 1978 gegen Kernkraftwerke entschieden. Doch trotzdem fallen dort radioaktive Abfälle an, so in Medizin und Forschung oder über die industrielle Verwendung von Strahlenquellen. „Sie befinden sich derzeit in einem Zwischenlager, doch natürlich muss – wie in Deutschland auch – eine langfristige Lösung gefunden werden, also ein Endlager“, so Angelika Spieth-Achtnich. Für dessen Umsetzung hat Österreich einen interdisziplinären Entsorgungsbeirat installiert, zu dem auch die Nuklearexpertin vom Öko-Institut gehört. „Wir beraten die österreichische Bundesregierung in Fragen zu den Entscheidungsgrundlagen zur sicheren Entsorgung und haben erste Vorschläge für die Endlagerung vorgelegt.“

So empfehlen die Expert*innen etwa, die Öffentlichkeit und insbesondere Stakeholder bereits bei der Ausarbeitung des Standortauswahlverfahrens zu beteiligen sowie ein Forschungsprogramm aufzusetzen, das sich allen Aspekten der Endlagerung widmet. „Wir halten es zudem für sinnvoll, ein Informationszentrum einzurichten, das Austausch ermöglicht und Wissen zielgruppengerecht aufbereitet.“ Darüber hinaus hat der österreichische Entsorgungsbeirat mögliche Optionen für die Endlagerung erarbeitet und einen Zeit- und Ablaufplan für das österreichische Endlager erstellt. Dieser sieht vor, dass die Errichtung 2054 abgeschlossen ist und 2058 mit der Einlagerung begonnen werden kann. 2082 soll das Endlager dann verschlossen werden.

Ansprechpartnerin am Öko-Institut

Weitere Informationen

https://www.oeko.de/