Sonne in der Stadt
Christiane Weihe
Mehr Sonnenenergie in der Stadt – das ist das erklärte Ziel des Projektes „Solar4CE-Cities – Boosting urban solar revolution for Central Europe“. Im Auftrag des Europäischen Parlaments und gemeinsam mit der Technischen Universität Wien sowie den Städten Budapest (Ungarn), Udine (Italien) und Maribor (Slowenien) entwickelt und erprobt das Öko-Institut, wie der Photovoltaikausbau in diesen Städten beschleunigt werden kann. „Die großflächige Anbringung von Solarpanelen auf Hausdächern wird derzeit noch viel zu stark behindert –durch administrative, technologische und finanzielle Hürden. Gleichzeitig gibt es nicht ausreichend politische Rahmenbedingungen, die dies fördern“, sagt David Ritter, Wissenschaftler im Bereich Energie & Klimaschutz. Das Projekt setzt ganz bewusst auf eine länderübergreifende Zusammenarbeit. „So können Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam Maßnahmen und Strategien entwickelt werden.“
Im Rahmen von Solar4CE-Cities prüfen die Expert*innen, welche kollektiven und sektorübergreifenden Ansätze durchführbar sind. Sie betrachten außerdem innovative Geschäftsmodelle sowie eine transnationale Strategie, wie Bürger*innen zu Prosument*innen werden können, also zu Konsument*innen, die gleichzeitig Solarenergie produzieren. „Ziel ist es außerdem, lokale Aktionen zu entwickeln, die alle Stakeholder*innen mit einbeziehen, also auch die Einwohner*innen“, so der Senior Researcher. Nach Abschluss des Vorhabens im Mai 2027 sollen seine Ergebnisse zudem mit anderen Nationen geteilt werden, um die städtische Nutzung von Solarenergie in ganz Zentraleuropa voranzubringen und so gleichzeitig die Energiesicherheit zu stärken sowie Klimaziele zu erreichen.