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Arbeit / Aktuell

Für Umwelt und Menschen

Christiane Weihe

Ein Kompensationsprojekt sollte effektiv Treibhausgasemissionen einsparen, um zertifiziert zu werden – das steht außer Frage. Von großer Bedeutung ist aber auch, wie es sich ökologisch und sozial auswirkt. „Schon 2020 hat die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima daher geprüft, ob Zertifizierungsstandards im freiwilligen Kohlenstoffmarkt auch Umwelt- und Sozialstandards gerecht werden“, erklärt Nora Wissner vom Öko-Institut. „Klimaschutzprojekte sollten negative Auswirkungen möglichst verhindern.“ Wichtig sei es unter anderem, dass bei Projekten im globalen Süden auch die lokale Bevölkerung davon profitiert und keine Menschen vertrieben werden. Im Projekt „Update der Gap-Analyse zu den Umwelt- und Sozialstandards von Zertifizierungsstandards im freiwilligen Kohlenstoffmarkt“ aktualisieren Wissenschaftler*innen aus dem Bereich Energie & Klimaschutz diese Analyse nun und prüfen die Vorgaben von insgesamt 13 Zertifizierungsstandards – 2020 waren es noch acht. „Ziel ist es, dass Zertifikatskäufer*innen besser einschätzen können, wo Lücken in den Standardregeln zu Risiken auf Projektebene führen können.“ Dafür gleichen die Wissenschaftler*innen noch bis Juni 2024 die Regelungen der Zertifizierungsstandards unter anderem mit der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank sowie den Arbeits- und Sozialstandards der International Labour Organization (ILO) ab.

Ansprechpartnerin und Ansprechpartner am Öko-Institut