Ein Rahmen für Wasserstoff
Mandy Schoßig
Wasserstoff wird in der zukünftigen Energieversorgung eine wichtige Rolle spielen – daher definierte die EU 2023 in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) und zwei ergänzenden Rechtsakten Anforderungen für erneuerbaren Wasserstoff und Folgeprodukte. Der International PtX Hub, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie der International Climate Initiative gefördert wird, hat acht digitale Dialoge organisiert, um aktuelle Entwicklungen vorzustellen und zu diskutieren. Unterstützt wurde es dabei vom Öko-Institut, dem Ecologic Institut und adelphi.
„Soll Wasserstoff eine tragende Rolle als Klimainstrument etwa für die Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie spielen, braucht es robuste Standards, die – international anerkannt – den CO2-Fußabdruck nachweisen“, sagt Senior Researcher Dr. Roman Mendelevitch aus dem Bereich Energie & Klimaschutz. „Wir haben verschiedene Methoden analysiert, mit denen die Treibhausgasbilanz von Wasserstoff berechnet werden kann. So zeigt das Projektteam etwa, wie grüner Wasserstoff genau definiert ist, welche Zertifizierungssysteme für ihn derzeit bestehen und welche Nachhaltigkeitsdimensionen diese abdecken. „Wir haben uns auch der Frage gewidmet, wie etwa beim Stromimport zur Herstellung von Wasserstoff dessen Nachhaltigkeit gewährleistet werden kann“, sagt Christoph Heinemann, ebenfalls Senior Researcher aus dem Bereich Energie & Klimaschutz.