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Arbeit / Aktuell

Schieben und ziehen

Christiane Weihe

Wie können ausgewählte Länder in Subsahara-Afrika ein verantwortungsvolles Recycling von Batterien und Metallen etablieren – und damit nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch hochwertige Industriearbeitsplätze schaffen? Dieser Frage widmet sich ein aktuelles Projekt, das von der Initiative Globale Solidarität (IGS) der GIZ bis Mai 2025 gefördert wird.

„Ziel ist es, die bestehenden Gesundheits- und Sicherheitsrisiken sowie die Umweltauswirkungen der bisherigen Entsorgung zu reduzieren und zusammen mit Behörden und Industrie bestehende Mindeststandards umzusetzen“, sagt Andreas Manhart, Senior Researcher im Bereich Produkte & Stoffströme. Mit einem Fokus auf Bleisäurebatterien widmen sich die Wissenschaftler*innen daher im Projekt „Partnership for Responsible Battery and Metal Recycling (ProBaMet)“ gemeinsam mit Praxispartnern der effektiven Umsetzung von Standards sowie wirtschaftlichen Aspekten des Batterierecyclings in Nigeria.

 „Wir beschäftigen uns zum einen mit Pull-Faktoren, also den regulatorischen Verbindlichkeiten zur Einhaltung von Mindeststandards. Hier arbeiten wir mit Recyclingbetrieben und den zuständigen Behörden zusammen“, so Manhart. „Zusätzlich entwickeln wir Pull-Faktoren, die sich am Markt ausrichten. Denn es gibt eine große Nachfrage nach Sekundärrohstoffen, die immer stärker an die nachweisliche Einhaltung von Mindeststandards geknüpft ist. Und auch die Solarbranche braucht ein weltweites Netz an hochwertigen Recyclinglösungen für alte Batterien. Mit dieser Kombination wollen wir erreichen, dass Investitionen in hochwertige Verfahren auch wirtschaftliche Vorteile bringen.“

Ansprechpartner am Öko-Institut