Ein einfacher Verzicht
Christiane Weihe
Fluorierte Treibhausgase, so genannte F-Gase, finden sich etwa als Kältemittel in Klimaanlagen oder Treibgas in Asthmasprays. Doch: Sie haben ein besonders hohes Treibhausgaspotenzial. Gleichzeitig können sie in fast allen Anwendungsfeldern relativ gut vermieden werden. „Die EU ist daher bereits 2014 einen wichtigen Schritt gegangen und hat in der F-Gas-Verordnung eine schrittweise Mengenbegrenzung („Phase-down“) ins Leben gerufen, der dazu beitragen wird, die F-Gase deutlich zu verringern“, sagt Wolfram Jörß vom Öko-Institut. „Diese Verordnung wird 2022 einer Revision unterzogen.“ Für die Vorbereitung wird nun im Auftrag der Europäischen Kommission das Projekt „Support contract for an evaluation and Impact assessment for amending Regulation (EU) No 517/2014 on fluorinated greenhouse gases“ umgesetzt. „Darin bewerten wir unter anderem Markttrends zu F-Gasen und ihren Alternativen und skizzieren zukünftige F-Gas-Emissionen“, so der Senior Researcher. „Darüber hinaus entwickeln und bewerten wir im Projektteam politische Handlungsmöglichkeiten bei der Revision im kommenden Jahr und unterstützen die Europäische Kommission dabei, unterschiedliche Interessengruppen in den Revisionsprozess einzubeziehen.“
Das Projekt wird gemeinsam mit der Öko-Recherche GmbH und dem Beratungsunternehmen Ricardo durchgeführt und läuft noch bis April 2022.