Porträt: Hans Hagedorn (NBG)
Christiane Weihe
Läuft es gut? Diese Frage begleitet Hans Hagedorn kontinuierlich. Denn die Aufgabe des Partizipationsbeauftragten des Nationalen Begleitgremiums (NBG) ist es, die staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen dabei zu unterstützen, im Verfahren der Standortauswahl gut zusammenzuarbeiten. Zu prüfen, ob die Öffentlichkeitsbeteiligung funktioniert. Rechtzeitig zu erkennen, wo Konflikte entstehen könnten. „Wichtig ist, dass man jenen, die betroffen sein könnten, das auch rechtzeitig klar macht“, sagt er, „ihnen zu verdeutlichen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich am Verfahren zu beteiligen.“
„Konflikte, die heute konstruktiv und öffentlich ausgetragen werden, können das Vertrauen in den Standortauswahl-Prozess erhöhen.“
Aktuell beschäftigt den Partizipationsbeauftragten vor allem die Frage, wie die Öffentlichkeitsbeteiligung nach den Fachkonferenzen weiter gestaltet werden kann. „Hier gibt es eine Beteiligungslücke. Derzeit wird diskutiert, wie sie geschlossen werden kann.“ Aus Sicht von Hans Hagedorn braucht es hierfür weniger die großen, repräsentativen Veranstaltungen, sondern kleinere und fokussierte Foren mit wissenschaftlicher Begleitung. „Idealerweise gibt es dabei eine große Offenheit, auch ungestützte Hypothesen öffentlich zu diskutieren, was angesichts des Konfliktpotenzials natürlich nicht ganz einfach ist“, sagt er. „Doch aus meiner Sicht ist das gerade das Schöne an diesem Prozess: Durch eine aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft zu einer besseren Lösung zu kommen.“