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Arbeit / Rückblick

Eine bessere Heizkostenabrechnung

Mehr Klimaschutz, geringere Kosten

Christiane Weihe

Was kann die Heizkostenabrechnung für den Klimaschutz tun? So einiges – wenn sie verständlich ist. Das zeigt das aktuelle Forschungsprojekt „Informative und transparente Heizkostenabrechnung als Beitrag für den Klimaschutz“ von Öko-Institut und co2online im Auftrag des Umweltbundesamtes. „Eine verständliche Heizkostenabrechnung kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und in Millionen von Haushalten für geringere Heizkosten sorgen“, sagt Friedhelm Keimeyer, Wissenschaftler am Öko-Institut, „wir empfehlen eine standardisierte Abrechnung, die immer gleich aufgebaut ist, Daten aus den Vorjahren vergleicht und Angaben zum energetischen Zustand des Gebäudes enthält. Außerdem sollten die Daten elektronisch weitergegeben werden können.“ Denn: Durch eine optimierte Abrechnung lassen sich die Heizkosten in einem durchschnittlichen Haushalt um 25 bis 50 Euro jährlich senken, bei Mehrkosten von nur 15 Euro. „Durch ein solches Instrument werden Mieter und Eigentümer motiviert, ihre Heizkosten zu reduzieren“, erklärt der stellvertretende Leiter des Institutsbereichs Umweltrecht & Governance, „außerdem zeigt ihnen die Heizkostenabrechnung so deutlicher, was ihre Sparmaßnahmen bewirkt haben.“ Bei 18 Millionen Wohnungen in zentral beheizten Mehrfamilienhäusern wären das 468 bis 935 Millionen Euro, die hierzulande jährlich eingespart werden können. Die CO2-Emissionen ließen sich in einem durchschnittlichen Szenario um 1,7 Millionen Tonnen, in einem optimistischen Szenario sogar um 3,3 Millionen Tonnen jährlich senken. „Die Informationen, die es für eine optimierte Rechnungsstellung braucht, sind schon heute vorhanden, sie werden jedoch nicht genutzt“, sagt Keimeyer.

Im Rahmen des Projektes wurden unterschiedliche Vorschläge zur Verbesserung der Heizkostenabrechnung unter anderem mit Mieterverbänden und Wohnungsunternehmen diskutiert. Die Ergebnisse flossen in die Entwicklung eines Musters für optimierte Abrechnungen ein. „In diesem gibt es neben Erläuterungen und einem zusammenfassenden Anschreiben auch ausführliche Kosten- und Verbrauchsanalysen“, erläutert der Experte. Und: einen QR-Code. „In diesem befinden sich alle Daten der Abrechnung in elektronischer Form – das ist sehr komfortabel für weiterführende Beratungsleistungen“, so der Experte. cw