Porträt: Sylvia Maurer
Christiane Weihe
Sieben Euro hat es gekostet, dann lief die kaputte Kaffeemaschine wieder. „Nach dem Aufschrauben zeigte sich: Ein kleines Plastikteil war für den Defekt verantwortlich“, erzählt Sylvia Maurer. Im Italienurlaub hat sie dann eine freie Werkstatt gefunden, die das Teil für wenige Euro verkaufte. „Heute funktioniert die Maschine wieder einwandfrei“, sagt die Abteilungsleiterin vom Europäischen Verbraucherverband BEUC (Bureau Européen des Unions de Consommateurs).
Auch bei ihrer Arbeit für BEUC befasst sie sich mit der Frage, was man gegen eine zu kurze Lebensdauer von Elektro- und Elektronikgeräten tun kann. „Viele Mitglieder haben in den vergangenen zwei bis drei Jahren Projekte mit Blick auf das Thema Obsoleszenz durchgeführt“, sagt die Expertin, die bei BEUC den Bereich Nachhaltigkeit und Sicherheit leitet, „Waschmaschinen wurden auseinandergenommen, Reparaturbetriebe getestet und Verbrauchererwartungen ermittelt.“ Mit Blick auf die Konsumenten fordert Sylvia Maurer unter anderem bessere Informationen: „So sollte zum Beispiel die zu erwartende Lebenszeit eines Gerätes auf der Verpackung stehen.“ Ob sie sich dann eine andere Kaffeemaschine gekauft hätte? Vielleicht. Repariert hat sie das Gerät, weil sie Ressourcen schonen will. „Es kann kein gutes Leben für alle geben, wenn wir so weitermachen wie bisher.“ cw