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Im Fokus

Porträt: Dr. Katja Schumacher (Öko-Institut)

Christiane Weihe

Dass sich viele Menschen Sorgen über steigende Energiekosten machen, weiß sie nicht nur aus ihrer Forschung, sondern auch aus dem direkten Kontakt mit diesen. „Ich erhalte immer wieder Mails von Menschen, die nicht verstehen, warum ihr Stromanbieter die Preise erhöht, obwohl doch schon heute Einnahmen aus dem CO2-Preis für die Senkung der Erneuerbare-Energien-Umlage genutzt werden“, so Dr. Katja Schumacher. „Dass die Strompreise durch andere Faktoren, wie etwa Netzentgelte gleichzeitig steigen können, wird nicht transparent erklärt. Die Wahrnehmung ist dann, dass durch Klimaschutz alles teurer wird. Aber das stimmt nicht.“

„Schon seit 2013 untersuchen wir die sozialen Wirkungen von Umwelt- und Klimapolitik.“

Die stellvertretende Leiterin des Bereichs Energie & Klimaschutz (Berlin) sieht eine hohe Notwendigkeit, Umweltpolitik auch aus sozialer Perspektive zu gestalten – auch, wenn nicht jeder Haushalt von steigenden Kosten entlastet werden kann. „Es ist aber wichtig, dass alle Menschen mitgenommen und jene mit wenig Geld nicht abgehängt werden. Gerade auch, weil Haushalte mit geringem Einkommen natürlich vergleichsweise wenig zu den Treibhausgasemissionen beitragen.“ Hierfür braucht es neben mehr Information und Beratung auch eine gezielte Unterstützung: „Wichtige Ansätze sind hier zum Beispiel zielgruppenspezifische Gestaltungen von Förderprogrammen oder auch die besondere Berücksichtigung von finanziellen Härtefällen.“