Weiterentwicklung eines Kompensationsmodells in Nigeria
Christiane Weihe
Die sachgerechte Sammlung und das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien sowie von Flachbildschirmen in Nigeria voranzubringen, steht im Mittelpunkt des Projektes „E-waste Compensation as an international financing mechanism in Nigeria (ECoN)“. „Hintergrund des Pilotprojektes in Nigeria ist, dass Hersteller und andere Organisationen, welche Geräte in Umlauf bringen, die Möglichkeit haben, über unseren Partner „Closing the Loop“ einen Beitrag dazu zu leisten, der tatsächlich vor Ort in Nigeria ankommt“, sagt Tobias Schleicher, Projektleiter und Senior Researcher am Öko-Institut. Die so zur Verfügung gestellten Mittel sollen dafür genutzt werden, die sachgemäße Sammlung und das Recycling von Altbatterien sowie Flachbildschirmen zu finanzieren, wobei auch der informelle Recyclingsektor einbezogen wird. Auf diese Weise sollen 20 Tonnen Altbatterien und Flachbildschirme gesammelt und sachgemäß recycelt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Schadstoffen in den Produkten sowie auf dem Aspekt der lokalen Wertschöpfung. „Durch klare Verfahren und Regeln, die wir erarbeiten, kann ein solches Kompensationsmodell anschließend auch als Ausgangspunkt für weitergehende, verpflichtende Systeme genutzt werden“, so der Wissenschaftler.
Das Pilotprojekt wird innerhalb der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegründeten PREVENT Abfallbilanz sowie in Zusammenarbeit mit mehreren Partnerinnen und Partnern durchgeführt und läuft noch bis Mitte 2022.